Helmut, 90

Im Krieg glaubte ich
mein erstes eigenes Meisterstück verloren.

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Helmut, 90

Im Krieg glaubte ich
mein erstes eigenes Meisterstück verloren.

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Als ich 1934 mit 14 Jahren die Schule verließ fing ich an, in einer Taschenmesserei zu arbeiten. Herr Kleist war mein Lehrmeister, der war gut. Er zeigte mir das Handwerk und so stellte ich mein erstes eigenes Taschenmesser her, was ich auch behalten durfte. Es stecken viele, viele Arbeitsstunden darin! Ich war stolz wie Oskar!!

Nach einem Jahr verließ ich den Betrieb, da mich mein Vater in der Drechslerei brauchte. Dann setzte der Krieg ein, und mich zog es in die ganze Welt. Angefangen von der Eifel bis zur Ostsee, nach Flissingen in Holland bis nach Amerika….

Das Messer habe ich immer gehütet wie ein Schatz und geschont wie nur was. Und im Krieg glaubte ich es verloren, denn zu Hause wurden wir ausgebombt.

Bis eines Tages mein engster Verbündeter – Horst Möller – es mir wieder brachte. Das war eine ordentliche Überraschung!

Seitdem trage ich es hier bei mir in meiner Tasche!